Österreichische Wasserrettung

Landesverband Tirol

Informationen zum Tauchkurs


Der „Tiroler Weg“ in der Ausbildung zum ÖWR-Rettungstaucher!

Der Landesverband Tirol der Österreichischen Wasserrettung hat erkannt, dass durch das bisherige Ausbildungsmodell immer weniger Menschen Interesse an einer Ausbildung zum Rettungstaucher zeigten. Der mögliche Grund dafür ist der zu hohe Zeitaufwand bei den bisherigen Ausbildungsmodellen. Dort müssen nämlich Sporttaucher genauso wie Anfänger das Tauchen von Grund auf erlernen – bereits vorhandene Vorkenntnisse werden nicht berücksichtigt.

In Tirol ist es deshalb möglich, sich über die Sporttauchausbildung, welche auch in den Einsatzstellen angeboten wird, zum Rettungstaucher ausbilden zu lassen. Dadurch hat sich nun die Ausbildung auf das Wesentliche konzentriert. Weil nun im „Tiroler Modell“ die Tauchfertigkeiten bei den interessierten zukünftigen Rettungstauchern schon vorhanden sind (diese sind ja bereits Sporttaucher), verkürzt sich nun die Ausbildungszeit. Wir glauben, dass sich aus diesem Grund, leichter Menschen finden, die ihr Tauchhobby der Allgemeinheit zur Verfügungen stellen möchten und die Einsatzstellen unterstützen wollen.

Die Tiroler Ausbildung zum Rettungstaucher findet in ein- bis zweitägigen Wochenend-Seminaren statt, welche meist im Frühjahr von Mitgliedern der Tauchprüfungskommission abgehalten werden. Voraussetzungen zur Erlangung der verschiedenen ÖWR-Tauchscheine und der Prüfungsumfang für die einzelnen Tauchscheinlevels sind dem „Grimm-Skriptum“ zu entnehmen.

Für den Grundtauchschein (GS) benötigt man das Seminar „Tauchnotfall“. Hier lernt man, den Tauchpartner zu bergen, die richtige Ersthilfe anzuwenden, die Rettungskette einzuleiten und die Gefahren im Vorfeld auszuschließen.
Das zweite Seminar konzentriert sich ausschließlich auf „Suchen und Orientieren“. Hier wird gelehrt, sich unter Wasser mit Hilfsmitteln (Kompass, Peilungen etc.) zu orientieren und vermisste Gegenstände durch verschiedene Suchmethoden (Kreissuche, Leinensuche, Kreuzpeilung etc.) zu finden.

Dem Grundtauchschein folgt der Leistungstauchschein (LS), welcher erst nach bestandener Grundtauchscheinprüfung erworben werden kann. Das Wissen wird wiederum in Pflichtseminaren vermittelt. Wie man Gegenstände mittels Hebemittel (Hebeballons etc.) birgt, wird im Seminar „Heben und Bergen“ erklärt. Im Seminar „Leinentauchen“ lernt man, wie man Taucher von der Wasseroberfläche aus führt. Die Seminare „Flusstauchen“ und „Vollgesichtsmaskentauchen“ werden wahlweise angeboten.

Diese Modultechnik bietet jedem Prüfungskandidaten die Möglichkeit, das erworbene Wissen über die Sommermonate hindurch selbstständig in den Einsatzstellen zu vertiefen und auch praktisch zu trainieren. Dies bedeutet eine Entlastung für die unterrichtenden Tauchlehrer und die zuständige Prüfungskommission. Im Herbst finden die abschließenden Prüfungen in schriftlicher und praktischer Form statt.

Im Landesverband Tirol werden die GS- und LS-Prüfungen einheitlich von der Tauchprüfungskommission, welche aus 4-5 Tauchlehrern des Landesverbandes besteht, abgehalten. Der Landestauchreferent und dessen Stellvertreter bilden den Vorsitz dieser Prüfungskommission.

Für Fragen und nähere Auskünfte steht unser Fachreferat für Tauchen unter der E-Mail tauchen@wasserrettung-tirol.at zur Verfügung.

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